Triggerpunkt-Methode
Was sind Triggerpunkte?
Jeder Muskel, jede Muskelfaser ist von einer bindegewebigen Schicht (Faszie) umgeben. Diese Myofaszien geben unseren Muskeln sowohl Flexibilität, als auch Stabilität, sind am Stoffwechsel beteiligt ebenso wie am Transport chemischer Substanzen uvm.
Triggerpunkte sind kleine Teilsegmente dieser Myofaszien, die sich, bildlich gesprochen, zusammengezogen haben.
Es sind nicht diese riesigen, harten Myogelosen, die man nur kurz anfassen muss, um zu wissen: das tut weh!
Triggerpunkte sind viel versteckter, unterhalb des leicht tastbaren Gewebes.
Oft unentdeckt, aber mit mächtiger Wirkung.
Sie können weit ausstrahlen, manchmal zu Stellen, von denen man meint, dass sie doch viel zu weit weg sind, um ursächlich für die Beschwerden zu sein.
Doch stellt man sich vor, was passiert, wenn nur ein kleiner Teil, ein innenliegendes Segment eines Muskelstrangs verhärtet ist:
Ein bisschen Physiologie
Wie oben bereits beschrieben, besteht ein Muskel aus vielen Muskelbündeln, die wiederum aus vielen Muskelfasern bestehen.
Verhärten sich nun ein paar dieser Fasern, oder ein Bündel entsteht ein "Knubbel".
Die Fasern/Bündel die um diesen Knubbel herum liegen, sind nun hingegen in einer permanenten Dehnung, können also auch nicht mehr kraftvoll agieren. Wir haben also einen Muskel, der gleichzeitg verspannt und überdehnt ist. Damit ist seine Funktionalität natürlich schon mal eingeschränkt.
Durch diese Einschränkung ist aber auch das umliegende Myofaszialgewebe bis hin zu den Nerven betroffen. Nicht nur in den Faszien selbst befinden sich zahlreiche Nervenfasern, sind diese verdickt, können sie ebenso einen Dauerdruck auf die Nerven ausüben.
Dies kann sowohl zu Dauerschmerz, als auch zu Taubheitsgefühlen oder Kribbeln in Fingern und Füßen führen. Häufige Symptome, die bei falscher Ursachenforschung, leider mitunter eine OP nach sich ziehen, weil sie zB. als Karpaltunnelsyndrom fehlinterpretiert werden.
Bei folgenden Schmerzen sind häufig Triggerpunkte ursächlich verantwortlich:
Wichtig: Eine Triggerpunktbehandlung kann schmerzhaft sein. Je nach Heftigkeit des Triggerpunktes kann es am folgenden Tag zu muskelkaterähnlichen Empfindungen kommen. Und weil man den Punkt manchmal wirklich lange drücken muss, bis er aufgibt und sich löst, kann es bei empfindlichen Menschen zu Blutergüssen kommen.
Jedoch: Da unter der Behandlung der Triggerpunkte oft ein bekanntes Schmerzprofil nachempfunden werden kann ("ja, genau da tut es immer weh" höre ich dann), ist auch oft eine prompt, erleichternd einsetzende Besserung spürbar.